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Jüdische Perspektiven sichtbar machen und stärken.

Radikal_jüdisch ist ein Bildungskollektiv, welches aus junger jüdischer Perspektive Begegnungsmöglichkeiten schafft, sowie Bildung, Prozessbegleitung, Beratung und Selbstermächtigung ermöglicht  Das Bildungskollektiv besteht im Moment aus Riv Elinson und Nui Arendt, die seit mehreren Jahren in Bildungsarbeit involviert sind. 

Logo mit einem Granatapfel und dem Schriftzug Radikal Jüdisch

Riv Elinson und Nui Arendt
(Foto (c) Deborah Antmann)

Auf dem Foto stehen Riv Elinson und Nui Arendt nebeneinander und lächeln sich an. Nui hat den rechten Arm auf Rivs Schulter gelegt. Beide tragen eine Schwarz-weiße College-Jacke. Nui trägt eine Kippa mit einem Schnurrbart-Muster auf dem Kopf.

Wer sind wir?

Radikal_jüdisch hat zwei Standbeine.

Das erste Standbein ist klassische Bildungsarbeit, welche äußerlich auf die Mehrheitsgesellschaft einwirken soll. Durch die Bildungsarbeit werden junge jüdische Perspektiven sichtbar gemacht, um mehr Verständnis für das Zusammenleben zu fördern und folglich Antisemitismus zu bekämpfen. Ein wichtiger Wert ist dabei, jüdische Pluralität sichtbar zu machen und Anknüpfungspunkte herzustellen und Rassismus und Antisemitismus als sich verschränkende Unterdrückungssystem zu denken, sowie aus dem Mehrheitsblick herauszukommen und jüdische Perspektiven und Stimmen zu stärken.  Dies passiert mithilfe von Workshops, mit der Teilnahme an Podien und der Publikation von Texten. Im Jahr 2022 wurde dabei die Workshop-Reihe „Junge jüdische Menschen mitdenken!“ entwickelt. Sie bringt sowohl jüdische Perspektiven als auch junge  jüdische Menschen in soziale Bewegungen hinein. Außerdem haben wir gerade vor ein paar Tagen eine große Förderung bekommen um einen radikal_jüdischen Kongress zu organisieren.

Das zweite Standbein ist die Arbeit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft und insbesondere mit jüngeren und politsch aktiven jüdischen Menschen. Der 5-tägige Begegnungs-Kongress ist Teil dieser Arbeit, ebenso jüdische Empowerment Workshops.

Nui Arendt

Nui (keine Pronomen) macht seit vielen Jahren Bildungsarbeit zu Transformativer Gerechtigkeit, hierarchiearmes vermitteln und Awareness aus Intersektionaler Perspektive mit www.awarenetz.org und arbeitet zu jüdischen Themen, besonders christliche Dominanz, Rassismus und Antisemitismus zusammen denken, als auch Empowerment Spaces und  Prozessbegleitungen bei radikal_jüdisch Bildungskollektiv. Nui arbeite auch als systemische Mediator_in, ist TZI Themenentrierte Erwachsenbildner_in und ausgebildete Grundschullehrer_in. Nui macht viel Prozessbegleitung und Intervision und habe eine grosse Leidenschaft Lern, Fühl und Entwicklungsräume herzustellen, die nicht akademisiert sind aber trotzem inhaltlich komplex und didaktisch ausgearbeitet. Nui liebt Katzen aus diesem Grund gibt es auch einen jüdischen Katzen Bildungsinstagram Account @nuiarendt_jewishriot der zu aktuellen jüdischen Themen informiert. Nui liebt es vegan zu kochen, besonders an Shabbat oder für einen Brunch im Bett. Nui ist auch ein Fan von Zines (selbstpublizierte Heftchen) und Büchern, hat viel zu viele davon in einem eigenen Mini-Zimmerschrank. Nui beschäftigt sich sonst mit Antirepression, Klimagerechtigkeit, praktischer Antira-Arbeit, Klettern und ist gerne draussen. Nui positioniert sich als anarchistisch, (gender)queer, ashkenasisch jüdisch mit migrantischer Geschichte, durch Colorism und Bildung priviligiert und behindert.

Riv Elinson

Riv Elinson (keine Pronomen) ist politische*r Bildner*in und gibt Workshops, hält Vorträge und schreibt zu Antisemitismus, jüdischem Empowerment, christlicher Hegemonie und Weißsein. Auf Insta ist Riv unter @call.me.riv zu finden. Riv arbeitet zudem als Bildungreferent*in im Bereich der Beratung gegen rechte Ideologien und studiert im Master Soziokulturelle Studien.

Besonders am Herzen liegt es Riv Kämpfe zusammenzudenken, weshalb Riv nach Wegen sucht anti-rassistische und anti-antisemitische Kämpfe miteinander zu verbinden, u.a. im Projekt RAGE-Kollektiv mit @camelanin. In Rivs Aktivismus setzt sich Riv die Ausschlüsse von jüdischen Menschen aus sozialen Bewegungen und jüdischen Gemeinden auseinander und schafft als Gründer*in des Projekts “Gespräch unter Jüd*innen” eine Plattform für die Gedanken, Erfahrungen und Realitäten von jüdischen Menschen außerhalb deutscher Gemeindestrukturen.

Wissenschaftlich setzt sich Riv mit dekolonialer Philosophie, emanzipatorischen Befreiungskämpfen, Rassismus- und Antisemitismustheorien, Klimagerechtigkeit und Marxismus auseinander. In der Freizeit liebt es Riv zu zeichnen, Memes zu schauen und neue Restaurants auszuprobieren. Riv ist aschkenasisch-jüdisch mit Migrationsgeschichte, nicht-binär, able-bodied, durch Colorism und Bildung priviligiert und positioniert sich als anarchistisch.

Was bieten wir?

Workshop-Formate

Uns liegt es am Herzen, bei der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Jüd*innen, jüdische Menschen und Perspektiven in den Vordergrund des zu rücken. Dazu haben wir die Workshop-Reihe „Jüdische Menschen mitdenken!“ entwickelt. Diese wendet sich an unterschiedliche soziale Bewegungen und bietet einen an die Bewegung angepasstes Workshop-Format an.

Beratung

Will deine Organisation, dein Verein, deine Polit-Gruppe ihre Strukturen antisemitismuskritisch reflektieren? Willst du jüdische Menschen besser mitdenken? radikal_jüdisch bietet dazu Supervisionen, Organisationsentwicklungen, Prozessbegleitungen und Beratungen an.

Unser Workshop-
angebot

Solidarität mit jüdischen Menschen in:
• Klimagerechtigkeitsbewegungen
• Tierbefreiungssbewegungen
• Antirassistischen Bewegungen
• BIPoC Räumen
• Queeren Bewegungen
• emanzipatorische Bewegungen im Allgemeinen

Außerdem bieten wir Empowerment Workshops für Jüdische Menschen an.

Unsere Partner*innen

Logo Queering Defaults
Logo Naturfreunde Jugend LV Rheinland-Pfalz
Logo ka Punkt
Logo Ende Gelände
Logo Missy Magazine

Was ist uns wichtig?

Es wird viel über jüdische Menschen gesprochen, ohne das eine einzige jüdische Person mit am Tisch oder im Plenum sitzt.

Oft wird heute davon ausgegangen, dass jüdische Menschen nicht mehr in Deutschland leben würden und ihre Perspektiven daher nicht mitgedacht werden müssten und ohnehin nicht_jüdische Deutsche schon wüssten, was für jüdische Menschen wichtig ist. Das führt dazu, dass über jüdische Menschen gesprochen wird, ohne dass eine einzige jüdische Person mit am Tisch sitzt.


Die Workshops werden von jüdischen Personen geleitet und setzen damit ein klares Zeichen gegen eine Auseinandersetzung über jüdische Menschen ohne jüdische Menschen. In den Workshops legt radikal_jüdisch jüdische Perspektiven innerhalb jeweiliger soziale Bewegungen offen und zeigt  strukturelle und institutionelle Ausschlussmechanismen auf, mit welchen jüdische Menschen im Alltag konfrontiert werden und empowert Menschen handlungsfähig zu werden. Außerdem arbeitet radikal_jüdisch an der Intersektion Rassismus und Antisemitismus und denkt queere und andere Perspektiven mit. Wir arbeiten hauptsächlich mit jüdischen Quellen.

Kontakt

schreib uns eine E-Mail an
radikal_juedisch[at]posteo.de